Welche Metalle kann ich mit meiner BRM 90130‑X oder BRM Budget 90130‑X schneiden?
Ich habe eine BRM 90130‑X oder eine Budget 90130‑X und möchte wissen, ob ich bestimmte Metalle schneiden kann. Bitte beachten Sie: Die Maschine muss für das Metallschneiden geeignet sein! Wenn die Maschine nicht für das Schneiden von Metall ausgelegt ist und Sie es dennoch versuchen, kann die Maschine beschädigt werden.
Sind Sie unsicher, ob Ihre Maschine für das Metallschneiden geeignet ist? Senden Sie ein Ticket mit einem Foto des Typenschilds an BRM – wir prüfen das für Sie.
Metal‑Modus
Abschnitt betitelt „Metal‑Modus“Um Metall zu schneiden, muss die Maschine vom Acryl‑ in den Metal‑Modus geschaltet werden. Im Acryl‑Modus funktioniert Metallschneiden nicht.
Wenn Sie den Metal‑Modus aktivieren, verwenden Sie auch die passende Linse. Die Metall‑Linse ist nur für Maschinen geeignet, die tatsächlich Metall schneiden können. Sie ist größer als die Linse für Holz und andere Materialien – daran erkennen Sie die spezielle Metall‑Linse.
Im Metal‑Modus passt der Laserkopf den Fokus automatisch nach. Das ist notwendig, weil der Fokusabstand auf Metall sehr genau stimmen muss. Durch den hohen Gasdruck kann sich Ihr Material minimal bewegen; die Fokushöhe muss daher kontinuierlich nachgeführt werden. Im Metal‑Modus übernimmt der Kopf dieses „Follow & Adjust“ selbst – der Fokus bleibt korrekt.
Welche Voraussetzungen muss ein Metall erfüllen?
Abschnitt betitelt „Welche Voraussetzungen muss ein Metall erfüllen?“Grundsätzlich gibt es einige Metallarten, die mit der BRM 90130‑X und BRM Budget 90130‑X geschnitten werden dürfen und können.
Folgende Metalle können geschnitten werden:
- Alle Eisenwerkstoffe.
- Unlegierte Stähle. Edelstahl ist eine Ausnahme – es ist eine Legierung, lässt sich aber schneiden.
Eisen, Stahl und Edelstahl sind sehr „reine“ Metalle. Bei der Laserwellenlänge ist die Leistung/Absorption passend, der Strahl wird also nicht reflektiert, sondern absorbiert – daher sind diese Metalle schneidbar. Die maximal empfohlene Dicke beträgt ca. 1,25 mm.
Möchten Sie dennoch dicker schneiden, steigt das Risiko, nicht durchzukommen. Zudem kann die Schnittqualität leiden (breite Schnittfuge, unkontrolliertes Aufschmelzen durch zu viel Wärmeeintrag).
Die folgenden Metalle können nicht geschnitten werden:
- Edelmetalle (z. B. Gold, Silber usw.).
- Legierungen.
- Aluminium.
Bei diesen Werkstoffen ist die Absorption bei der verwendeten Wellenlänge ungünstig, der Strahl wird eher reflektiert – ein Schnitt ist nicht möglich.
Warum muss Sauerstoff zugeführt werden?
Abschnitt betitelt „Warum muss Sauerstoff zugeführt werden?“Eine 150‑W‑Laserquelle hat für sich genommen zu wenig Leistung, um Metalle zu schneiden. Durch die Zugabe von Sauerstoff wird die Verbrennung unterstützt, sodass genügend Energie eingebracht wird und der Schnitt gelingt. Damit kompensieren Sie die begrenzte Laserleistung.
Welcher Reinheitsgrad ist erforderlich?
Abschnitt betitelt „Welcher Reinheitsgrad ist erforderlich?“Der empfohlene minimale Reinheitsgrad des Sauerstoffs beträgt 3.5 (99,95 %). Je reiner der Sauerstoff, desto schneller und sauberer der Schnitt. Liegt der Reinheitsgrad unter 2.5 (99,5 %), wird es deutlich schwieriger; oft muss dann die Geschwindigkeit reduziert werden. Bei Problemen kann reinerer Sauerstoff helfen.
Warum brauche ich eine andere Linse zum Metallschneiden?
Abschnitt betitelt „Warum brauche ich eine andere Linse zum Metallschneiden?“Die Metall‑Linse hat eine andere Beschichtung als die Linse für Holz/Acryl. Diese Beschichtung unterdrückt Reflexionen und Streustrahlung, die beim Schneiden von Metallen entstehen. So wird verhindert, dass reflektiertes Licht zur Laserquelle zurückgelangt. Die Standardlinse kann das nicht – Reflexion würde die Laserquelle beschädigen.
Metalle markieren (gravieren)
Abschnitt betitelt „Metalle markieren (gravieren)“Vom Markieren/Gravieren von Metallen ohne Laserspray ist dringend abzuraten – auch nicht mit Metall‑Linse und schon gar nicht im Metal‑Modus. Ohne Spray verbrennt das Material, es können Krater entstehen. Der Kopf senkt sich dann, weil er den Fokus nachregeln will, und kann schließlich kollidieren.
Wenn Sie dennoch Metall markieren möchten (mit Laserspray), stellen Sie die Maschine in den Acryl‑Modus. Dadurch wird die automatische Fokusnachführung deaktiviert. Verwenden Sie die übliche Linse für Holz/Acryl und stellen Sie die Fokushöhe mit Z‑/Z+ ein.
Mehr zum Thema Laserspray finden Sie hier.
Wie finde ich die richtigen Parameter fürs Metallschneiden?
Abschnitt betitelt „Wie finde ich die richtigen Parameter fürs Metallschneiden?“Die Parameter müssen beim Metallschneiden sehr genau passen. Metalle besitzen spezifische Schmelztemperaturen, die berücksichtigt werden müssen.
Bis zu dieser Schwelle bildet sich oben am Material oft Grat – das ist aufgeschmolzenes Material. Grat bleibt, bis Sie komplett durch sind.
Stellen Sie die Laserleistung auf Maximum (98 %) und geben Sie reichlich Sauerstoff (bis zu 8 bar sind zulässig). Wählen Sie eine hohe Geschwindigkeit und reduzieren Sie schrittweise, bis Sie sicher durchkommen. Führen Sie mehrere Schnitte nebeneinander aus. Ein zweiter Durchgang über dieselbe Schnittfuge ist bei Metall nicht sinnvoll: Das Material härtet beim Abkühlen aus und würde beim zweiten Versuch mehr Leistung erfordern – deshalb besser einen neuen Schnitt daneben setzen. Bei Baustahl liegen typische Geschwindigkeiten bei 20–50 mm/s (volle Leistung, ausreichend O₂).
Eisen lässt sich etwas leichter schneiden – ggf. bereits um 80 mm/s bei voller Leistung und genügend Sauerstoff. Dies hängt natürlich auch von Sauberkeit und Justage von Spiegeln und Linse ab.
Wirkt der Prozess eher wie „Schweißen“ als wie Schneiden, kann das an der Spiegeljustage liegen oder daran, dass die Geschwindigkeit zu hoch ist. Ebenso kann zu wenig Sauerstoff die Ursache sein. Bis zu 8 bar sind zulässig und helfen, sauber und zügig zu schneiden.
Wenn Sie weniger Sauerstoff einsetzen, müssen Sie in der Regel langsamer fahren, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wer an O₂ sparen möchte, ist oft enttäuscht: Die längere Schneidzeit führt unterm Strich zu ähnlich hohem oder höherem Verbrauch.
Die passenden Parameter zu finden ist anspruchsvoll, da große Präzision nötig ist. Jedes Metall hat andere Schmelzwerte; Parameter lassen sich nicht 1:1 übertragen (z. B. Edelstahl → Eisen).
Entstehen Krater, erhöhen Sie die Geschwindigkeit – es gelangt zu viel Wärme ins Material, das Material schmilzt lokal auf.
Erscheint entlang der Schnittkante ein bräunlicher Rand, können Sie ebenfalls etwas schneller schneiden; die Wärme kann sonst nicht schnell genug abfließen. Ggf. auch den Sauerstoff etwas reduzieren.
Bildet sich Grat oben am Material, deutet das oft auf passende Geschwindigkeit, aber zu wenig O₂ hin – der Sauerstoff bläst die Verbrennung nicht ausreichend nach unten aus. Grat an der Unterseite lässt sich im Idealfall leicht mit dem Finger entfernen. Ist das nicht der Fall, schneiden Sie etwas schneller.
Wenn Sie weitere Fragen haben, erstellen Sie gern ein Ticket.